Aus der Sicht des Plastischen Chirurgen fällt der Umgang mit
dem Begriff „Schönheitsoperation“ schwer. Vergleichbar dem Begriff
„Lebensqualität“ kann sich jeder aussuchen, was er darunter verstehen möchte.
Für die einen sind sogenannte „Schönheitsoperation“ unnötige Eingriffe in die
Natur des Menschen, für die anderen geht es dabei um Herstellung bzw.
Wiederherstellung lebenswürdiger Bedingungen.
Die Schönheit liegt nach Goethe im Auge des Betrachters. Sie
bedarf also zur Entfaltung keiner chirurgischen Hilfe. Und damit wird enthüllt,
dass es bei den sogenannten Schönheitsoperationen gar nicht um Schönheit im
allgemeinen Sinne geht sondern um das Selbstwertgefühl, welches jeder Mensch
aus unterschiedlichen Quellen bezieht und welches letztendlich für unser
seelisches und damit auch körperliches Befinden so wichtig ist.
Wer von uns, mitten im Leben, ist schon mit sich vollkommen
zufrieden? Also arbeiten wir doch alle an uns und hegen offene und geheime Wünsche
und werden damit empfänglich für die Versuchungen und Verlockungen dieser Welt.
Nicht anders sind unsere Wünsche nach Gewinnung oder Erhaltung einer in unseren
eigenen Augen vollkommenen, harmonischen Erscheinung einzuordnen. Doch je
größer der Wunsch desto näher die Illusion und die Enttäuschung. Das
Missverhältnis zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist die eigentliche Gefahr, in
die wir uns begeben – nicht nur in der sogenannten Schönheitschirurgie sondern
in allen Bereichen des Lebens.
Wer Enttäuschungen vermeiden will, muss brauchbare
Strategien entwickeln, um der Wirklichkeit näher zu kommen. Zum Thema
„Schönheitsoperationen“ empfehle ich Ihnen folgende goldene Regeln : .
..glauben Sie keiner Werbung, ...sehen Sie sich mit Ihrem Problem als einmalig
in der Welt an, ...fragen Sie nur Fachärzte der operativen Fächer,
.....beurteilen Sie nicht die Innenarchitektur sondern das Wissen des Arzt,
...lassen Sie sich zuerst desillusionieren, ....und teuer muss nicht immer
gleich gut sein.
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